Wintertour 1 Kleine Seenrunde

Wintertour 1 Kleine Seenrunde © @Dieter Bonnie

Wintertour 1 Kleine Seenrunde

Ihr seid unterwegs mit Margret und Dieter Bonnie

 

Wer sagt denn, Radfahren im Winter sei nur was für abgekochte Zeitgenossen?

War schon im vergangenen Winter das (oft neu erstandene) Fahrrad ein willkommener Fluchthelfer aus der bleiernen Zeit der Pandemie, spricht auch jetzt nichts dagegen einen weiteren Anlauf zu nehmen und der anrollenden vierten Welle auf gleiche Weise die Stirn zu bieten.

Viel braucht es dazu nicht: Klar, die Klamotten müssen wärmen und das Fahrrad sollte wintertauglich sein. Bei mir gehören neben einem ausladenden Käsebrot auch meine Touren erprobte Thermosflasche mit heißem Tee ins Gepäck. Gerne bin ich alleine unterwegs, aber an verschiedenen Orten im Kreis treffe ich mich oft mit radelbegeisterten Freunden und Bekannten zu einer kleinen Runde.

Als Alternative zu den geführten Gruppentouren während der Saison möchte ich allen, die mögen, unsere Wintertouren näherbringen. Über die kalten Monate erscheinen daher ausgewählte Touren in unregelmäßigen Abständen auf der Homepage des ADFC Heinsberg, sowohl als kleine Reiseerzählung als auch mit den nötigen Daten zum Nachfahren. Die Beschreibung enthält stets einen Link zum Tourenportal „Komoot“. Dort können die Strecken eingesehen und auch geladen werden. Einziges kleines „Problem“: Start- und Ziel müssen individuell angepasst werden.

Worauf also warten? Die erste Tour über 30 Kilometer habe ich vor kurzem mit meiner besseren Hälfte unternommen. Sie startet bei uns zu Hause in Golkrath. Genannt haben wir sie

„Kleine Seenrunde“

Golkrath ist ein guter Startpunkt für alle nach Süden gehenden Strecken. Kaum sind der Motor warm und der Puls im optimalen Bereich, geht es über Houverath und unter der kurz dahinter verlaufenden Autobahn hindurch rechts ab auf einen gut befahrbaren Feldweg und ein kleines Waldstück zum Ortsrand von Hückelhoven. Wer es lebendig mag, dürfte im weiteren Verlauf das Stück Einkaufsstraße in der Hückelhovener City mögen. Radelnde dürfen hier (Einbahnstraße) im oft lebhaften Verkehr entgegen der Fahrtrichtung unterwegs sein und die soziale Kompetenz motorisierter Verkehrsteilnehmer testen. Lange dauert das nicht, dann streben wir auf der sehr ruhigen Erftstraße der Hilfarther Rurbrücke entgegen, die als Startpunkt geführter Radtouren des ADFC zu einiger Prominenz gekommen ist. Als nächstes fahren wir das NSG Kapbusch an und zwar nach einem Stück Ruraue mitten durch Hilfarth mit seinen ehemaligen Bergmannshäusern und Wohngebieten. Im Wald gab´s einige matschige Stellen, wo meine tapfere Gattin trotz fortwährenden Schlingerns nicht vom Wege abkam. So erreichten wir heil den Brachelner See, gönnten uns einen Blick auf die Wasserwelt und pedalierten weiter in Richtung Himmerich. Dorthin führt der nicht eben schlagloch- und buckelfreie Diebsweg. Wen wundert´s, dass meine Kette vom Blatt sprang, sich verklemmte und mich für einen Moment hilflos dastehen ließ. Margret nutzte die Lücke und reparierte das Ganze mit Engagement und Fachverstand, während ich ab und zu mal das Hinterrad anheben durfte. Ölverschmierte Finger in ebensolchen Handschuhen waren die Insignien ihres Erfolgs. Mit dem Kettenblech in der Lenkertasche – ich fahre ab jetzt ohne – erreichten wir Horst mit dem etwas nördlich gelegenen Baggersee und gelangten auf einem Feldweg entlang der K 5 in die Ortslage Porselen. Auch hier gilt: Besser mittendurch statt nur drumrum! Am Ortseingang Bleckden präsentierte sich dann an der Unterführung der A 46 ein besonders schönes Fleckchen: Die Porselener Mühle mit der vorbeifließenden Wurm sind trotz der Autobahn als Beiwerk ein Idyll! Nach weiteren 2,5 Kilometern über´s Feld und durch den Ortsrand von Oberbruch war der Adolfosee erreicht: Hier keine Pause mit Superblick auf Rur und See zu machen, wäre gewiss ein Fehler! Wer anschließend Ratheim von Süd nach Nord auf der Mühlenstraße und Im Weidengrund durchquert, ist jenseits allen Verkehrsgewühls, erlebt aber eine ungewöhnliche Unterfahrung der neuen L 117. Rechts vorbei an der Grundschule fuhren wir über den Diebsweg (ja, schon wieder einer) durch eine der interessantesten historischen Bergbausiedlungen Hückelhovens. Die letzten 5 Kilometer der Tour führten uns am Waldrand entlang und einen kräftigen Anstieg hinauf nach Kleingladbach. Bis Golkrath war es jetzt nur noch ein Katzensprung, aber anstatt die K 6 zu nehmen, wählten wir den sehr schönen, kleinen Umweg durch Brück nach Hause.

Es war keine Tour der großen Neuentdeckungen. Jedoch sorgten kleine Abweichungen vom gewohnten Verlauf hier und dort für Kurzweil und das Gefühl, doch wieder etwas „Neues“ gemacht zu haben.

Dieter Bonnie

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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  • Wo finde ich vom ADFC empfohlene Musterkaufverträge für Fahrräder?

    Ganz gleich, für welches Fahrrad Sie sich entscheiden: Ein schriftlicher Kaufvertrag kann vor dem Hintergrund eventueller Reklamationsansprüche oder sonstiger Gewährleistungsfragen hilfreich sein. Das gilt umso mehr, wenn Sie sich für ein Gebrauchtrad entscheiden sollten. Deshalb haben wir hier eine Vorlage für einen Musterkaufvertrag für Gebrauchträder zusammengestellt, die Ihnen helfen kann, böse Überraschungen zu vermeiden.

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  • Wo kann ich mein Fahrrad codieren lassen?

    Hier im Kreis Heinsberg gibt es keine Codiermöglichkeit.
    Aber an der Fahrradstation in Mönchengladbach am Hauptbahnhof, können Sie codieren lassen.
     

    https://radstation-moenchengladbach.de/startseite
     

    Weitere Möglichkeiten finden Sie hier

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