Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Heinsberg e. V.

Pressemitteilung: Fahrradklima-Test 2024

ADFC-Fahrradklima-Test 2024

 

Kommunen im Kreis Heinsberg mit mäßigen bis schlechte Noten / Nachholbedarf bei Oberflächenbeschaffenheit und Winterdienst der (Rad)wege. Insgesamt wenig Änderung zum Fahrradklima-Test 2022

Fahrradklima-Test 2024
Fahrradklima-Test 2024 © ADFC

Insgesamt wenig Änderung zum Fahrradklima-Test 2022 I Ins Ranking und Auswertung (mindestens 50 Fragebögen) haben es geschafft:

Erkelenz, Geilenkirchen, Heinsberg, Hückelhoven und Wegberg.

Nicht geschafft haben es Gangelt, Selfkant, Waldfeucht, Wassenberg und Übach-Palenberg

Beim heute im Bundesverkehrsministerium vorgestellten ADFC-Fahrradklima-Test 2024 schafften fünf Kommunen im Kreis Heinsberg eine Platzierung im Mittelfeld der fahrradfreundlichsten Städte in ihrer Größe mit viel Luft nach oben. Dabei konnte Hückelhoven noch nicht adäquat punkten, obwohl im letzten Jahr eine Verbesserung durch das Fahrradkonzept angestoßen, bzw. erste Maßnahmen umgesetzt wurden. Das sichtbarste Zeichen ist der Bahnradweg Ratheim-Baal, der bereits in Teilen zu befahren ist.

Insgesamt fordert der ADFC Kreis Heinsberg nach wie vor in allen Kommunen, den beschleunigten Ausbau des Radwegenetzes mit Mitteln des Bundes. Entsprechend sollten sie die Kommunen viel mehr um die Beschaffenheit der

Radwege, deren Reinigung und den Winterdienst kümmern. Viele Radler*innen im Kreis lobten dabei das Angebot an öffentlichen Fahrrädern/ Fahrradverleih. Dieses gute Ergebnis wurde vor allem durch das Verleihangebot der West-Verkehr verursacht, die damit kleine Mobilitätshubs auf den Weg gebracht hat!

Im Folgenden die Kommunen in der Einzelbetrachtung:

Erkelenz:

Erkelenz verbessert sich von der Gesamtnote 3,7 auf 3,5 und von Platz 93 auf Platz 52. Das weist darauf hin, dass Erkelenz durch das Halten des Standards im Ranking nach oben gestiegen ist Teilgenommen haben 2024 115 Radler im Gegensatz zu 153 im Jahr 2022. Unzufrieden sind Erkelenzer Radfahrer*innen vor allem mit der Fahrradmitnahme

im ÖPNV, der Führung an Baustellen und der Oberfläche der Wege. Positiv wurden genannt die Werbung fürs Fahrrad, die Öffnung der Einbahnstraßen für Radfahrer in der Gegenrichtung und das Angebot an öffentlichen Fahrrädern/ Radverleih. Gerade der letzte Punkt tauchte 2022 noch als eine der Hauptschwächen auf! Unterm Strich ist aber wenig Veränderung zu verzeichnen.

Geilenkirchen:

Geilenkirchen verschlechterte sich in der Gesamtnote von 4,2 auf 4,4 und belegt damit Platz 402 gegenüber Platz 345 im Jahr 2022. Beteiligt haben sich 58 Radler*innen, was eine leichte Abnahme bedeutet. Als besondere Schwachpunkte wurden die Reinigung der Radwege, die Oberflächen der Radwege sowie die fehlende Öffnung der Einbahnstraßen in Gegenrichtung genannt.

Besonders positiv fiel den Radler*innen das Angebot an öffentlichen Fahrrädern/ Radverleih, wenig Hindernisse auf Radwegen und wenig Konflikte mit dem MIV auf. Man darf gespannt sein, wie sich Erarbeitung und Umsetzung des geplanten Mobilitätskonzepts in den nächsten Jahren auf das Fahrradklima auswirken wird

Heinsberg:

Heinsberg ist mit einer Note von 4,2 praktisch unverändert. Das verwundert, zumal in Heinsberg seit knapp drei Jahren ein Radwegekonzept umgesetzt wird. Bei den Radler*innen ist davon offensichtlich wenig angekommen. Das mag

daran liegen, dass bislang nur kleine Maßnahmen umgesetzt wurden, wie die Kennzeichnung der Radwege mit roter Farbe an Einmündungen. Auch im Ranking fiel Heinsberg mit Platz 332 um etwa 40 Plätze zurück. Bei den 105, ein Minus von sechs, teilnehmenden Radler*innen fiel besonders unangenehm die Oberfläche und die Reinigung der Radwege sowie die Fahrradförderung der letzten Zeit auf. Positiv hingegen wurden auch in Heinsberg das Angebot an öffentlichen Fahrrädern/ Radverleih, die in Gegenrichtung geöffneten Einbahnstraßen und das Radeln für jung und alt angesehen

Hückelhoven:

Hückelhoven ist mit einer Gesamtnote von 4,2 gegenüber 4,3 im Jahr 2022 und Rang 328 gegenüber 356 in etwa unverändert geblieben. Nur 57 Radler*innen nahmen teil, und damit ein gutes Drittel weniger als 2022. Besonders unzufrieden waren diese mit der Oberfläche, Reinigung und Winterdienst der Radwege. Im Gegensatz dazu wurde das Angebot an öffentlichen Fahrrädern/ Radverleih, die Wegweisung und die Radförderung der letzten Zeit positiv bewertet.

Zum letzten Punkt dürfte das Fahrradkonzept der Stadt Hückelhoven beigetragen haben.

Wegberg

Wegberg zeigt Konstanz mit der Note 3,9 und Platz 158 statt 216. Dies zeigt wie eng die Kommunen bundesweit in dieser Größenordnung zusammenliegen Unzufriedenheit gab es auch in Wegberg vor allem bei Oberfläche, Reinigung und Winterdienst der Radwege. Positiv wurde, wie in den anderen Kommunen auch, das Angebot an öffentlichen Fahrrädern/ Radverleih gesehen. Zudem die gute Wegweisung für Radfahrer und nur wenig Konflikte mit Fußgängern. 2024 mit 213.000 Teilnehmenden und Schwerpunkt „Miteinander im Verkehr“

Der ADFC-Fahrradklima-Test fand 2024 zum elften Mal statt. Zwischen 1. September und 30. November 2024 konnten Interessierte auf www.fkt.adfc.de an der Umfrage teilnehmen. Rund 213.000 Radfahrerinnen und Radfahrer haben im Herbst letzten Jahres abgestimmt, 21 Prozent sind Mitglied im ADFC. Mehr als 90 Prozent der Befragten nutzen Fahrrad und Auto, kennen also beide Perspektiven. 1.047 Orte kamen mit der notwendigen Mindeststimmenzahl in die Bewertung – damit sind 65 Prozent der Bevölkerung repräsentiert. Bei den 27 Fragen geht es beispielsweise darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt und wie einladend die Radwege sind. Die Zusatzfragen drehten sich in diesem Jahr um das „Miteinander im Verkehr“. Gefragt wurde beispielsweise, wie rücksichtsvoll sich die Verkehrsteilnehmenden verhalten, ob der Überholabstand ausreichend ist und ob das Thema Verkehrssicherheit in der Kommune ernstgenommen wird.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 240.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

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